26. November 2016

Giovanni Salghetti Drioli erhält Gargitterpreis

Der Bischof-Dr.-Gargitter-Preis, der von den Katholischen Verbänden und der “Consulta diocesana delle aggregazioni laicali” vergeben wird, ging im Jahr 2016 an Giovanni Salghetti Drioli. Er setzte sich in langjähriger ehrenamtlicher Tätigkeit in Beruf und als öffentlicher Verwalter für die Belange der Mitmenschen ein. Durch seinen mutigen Einsatz für ein fruchtbares und freundschaftliches Zusammenleben der Angehörigen aller Sprachgruppen, ist er zu einem Vorbild geworden und wurde deshalb mit dem Preis geehrt und ausgezeichnet. Die Feier mit der Vergabe des Preises und der Begründung der Entscheidung der Jury fand am 26. November, im Beisein von Bischof Ivo Muser und vieler Ehrengäste, statt.

23. September 2016

Josef Mayr-Nusser wird seliggesprochen

Im Sommer 2016 erreichte die Diözese Bozen-Brixen eine freudige Nachricht aus Rom: Der Südtiroler Josef Mayr-Nusser wird am 18. März 2017 im Bozner Dom seliggesprochen.

Dr. Josef Innerhofer hat sich seit 2005 für die Seligsprechung von Josef Mayr-Nusser eingesetzt. Eine Gruppe von Priestern und Laien aus den katholischen Organisationen haben ihn dabei unterstützt. Diese Zivilcourage von Josef Mayr Nusser soll nicht in Vergessenheit geraten. Er ist ein großes Vorbild.
Bischof Ivo Muser verkündete am 8. Juli 2016 die Botschaft, dass Papst Franziskus das Martyrium von Josef Mayr-Nusser anerkannt habe und dass die Leitfigur des Südtiroler NS-Widerstandes am 18.3.2017 im Bozner Dom selig gesprochen werde. Am darauffolgenden Tag, am Fest des Heiligen Josef, wird ein diözesaner Dankgottesdienst im Bozner Dom gefeiert.

Josef Mayr-Nusser wurde am 17.12.1910 am Nusserhof in Bozen geboren. Er war als diözesaner Jugendführer und Präsident der Vinzenzkonferenz tätig.

Nach dem Optionsabkommen entschied er sich für das Dableiben und schloss sich dem Andreas-Hofer-Bund an. Am 26.5.1942 heiratete er Hildegard Straub und hatte mit ihr einen Sohn, Albert Mayr.
Nach dem Einmarsch der deutschen Wehrmacht in Bozen und der Errichtung der Operationszone Alpenvorland wurde Josef Mayr-Nusser 1944 mit vielen anderen Dableibern zur deutschen Wehrmacht eingezogen.
Alle mussten Hitler und seinen von ihm bestimmten Vorgesetzten Gehorsam bis in den Tod schwören, mit der Ergänzung: „So wahr mir Gott helfe“. Josef Mayr Nusser konnte dies mit seinem Gewissen nicht vereinbaren. Seine Kollegen gaben ihm vor seiner Entscheidung den Rat, seine Meinung nicht so offensichtlich kundzutun. Daraufhin sagte er: „Wenn niemand den Mut hat, zum National-Sozialismus NEIN zu sagen, dann wird dieses Regime nie aufhören.“
Er wurde verhaftet. Aus dem Kerker in Konitz bei Danzig schrieb er am 27.9.1944 an seine Frau, dass dieses Bekenntnis gegenüber einem antichristlichen und menschenfeindlichen System am schwersten an seinem Herzen nage. Er bat seine Frau um das Gebet, damit er in der Stunde der Bewährung ohne Furcht und Zögern so handle, wie er es vor Gott und seinem Gewissen schuldig ist.
Vor der SS-Eid-Abgabe sagte er am 4.10.1944: „Ich kann diesen Eid nicht leisten, ich bin Katholik, und mein Glaube erlaubt es mir nicht, im Namen Gottes auf einen Menschen zu schwören.“
Er wurde im Gefängnis gequält und später ins Konzentrationslager nach Dachau überführt. Auf dem Weg dorthin verstarb er aus Erschöpfung in einem Viehwaggon.

Sein Leichnam wurde nach Lichtenstern am Ritten überführt und begraben. An der Wand der Kirche neben dem Haus der Familie befindet sich die Grabinschrift.

13. Juni 2016

Der freie Sonntag garantiert Zeitwohlstand und Lebensqualität

Vor kurzem hat der Katholische Familienverband Österreichs eine Kampagne unter dem Titel „Sonntag – ein Geschenk des Himmels“ gestartet. Auch das Katholische Forum möchte die Gesellschaft auf die Wichtigkeit von Sonn- und Feiertagen aufmerksam machen und dazu aufrufen, das Konsumverhalten zu überdenken.
Nur ein gut geschützter, allgemeiner und gemeinsamer arbeitsfreier Sonn- und Feiertag ermöglicht den Menschen jeden Alters eine umfassende Teilnahme am kulturellen, sportlichen, sozialen und religiösen Leben. Er ermöglicht ihnen nach kultureller Bereicherung und geistigem Wohlbefinden zu streben und sich ehrenamtlich zu engagieren. Ohne diesen Tag sind alle diese Formen sozialer Interaktion und gemeinsamer Freizeitbeschäftigung gefährdet.
Der freie Sonntag garantiert Zeitwohlstand und Lebensqualität – für den einzelnen Menschen und für die Gesellschaft.
Wollen wir uns nur noch der Marktwirtschaft und ihrer Logik unterwerfen? Entscheiden wir uns gerade dafür, in erster Linie nur noch Konsument zu sein? Wollen wir durch unser Verhalten die Familienbetriebe vor Ort zerstören? Oder sind wir vielleicht doch viel, viel mehr als das und möchten unsere Freizeit sinnvoller gestalten als sie in, rund um die Uhr und täglich, geöffneten „Konsumtempeln“ zu verbringen? „Die individuelle Entscheidung liegt bei uns Konsumenten“, betonen die Vorsitzenden Kurt Egger und Angelika Mitterrutzner. Sie betonen aber auch, dass gewisse Tätigkeiten am Sonntag notwendig sind, damit das öffentliche Leben funktioniert und bedanken sich bei jenen, die an Sonn- und Feiertagen arbeiten: beim medizinischen Personal, Angestellten im öffentlichen Verkehr, Polizistinnen und Polizisten, Beschäftigten im Gastgewerbe und vielen anderen.

1. Mai 2016

Josef-Gargitter-Preis zeichnet Einsatz für Gerechtigkeit und sozialen Frieden aus

Alle drei Jahre wird dieser Preis an eine Persönlichkeit, an eine Initiative, an eine Organisation oder auch an ein Projekt vergeben. Einsatz für Gerechtigkeit im Land, für sozialen Frieden zwischen den Sprachgruppen und Religionen, und für nachhaltige Wirkung und Beispielhaftigkeit der vorgeschlagenen Personen bzw. Gruppen für Menschen und Schöpfung auf dem Fundament des Glaubens sollen damit ausgezeichnet werden. Zurzeit werden die Anträge und Vorschläge für Preisträger 2016 an die Jury unter dem Vorsitz von Dr. Heinrich Zanon eingesendet. Die Einsendungen laufen bis zum 17.05.2016. Die Jury wird sich dann mit den eingegangenen Vorschlägen befassen.
Am Samstag 26.11.2016 um 10.00 Uhr wird in einem feierlichen Rahmen, der oder dem Preisträger der „Bischof-Josef-Gargitterpreis“ überreicht.

7. Februar 2016

Forumskonferenz 2016

Die Synode ist beendet, der gemeinsame Weg geht weiter!

Nach dem Motto „Gemeinsam können wir mehr bewegen“ fand am Samstag, den 30. Jänner im Haus der Familie in Lichtenstern (Ritten) die diesjährige Konferenz des Katholischen Forums statt. Das Forum ist ein Zusammenschluss von 15 Vereinen, Verbänden und Gruppen, welche gemeinsam Ziele und Visionen, auf Grundlage des katholischen Glaubens, vertreten.

Kurt Egger, der Vorsitzende des Katholischen Forums, betonte in seiner Begrüßung, dass das Festhalten am Glauben das Wichtigste sei. Das Forum sollte in diesem Sinne einen gemeinsamen Weg gehen.
Seelsorgeamtsleiter Eugen Runggaldier berichtete zunächst über die weiteren Schritte, die nach Beenden der Synode anstehen würden. Als besonders fruchtbringend nannte er das Zusammentreffen und den Dialog verschiedener Sprachgruppen und Kulturen. Ein klares Ergebnis der Synode sei die Erhaltung der örtlichen Kirchen gewesen. „Anders ausgedrückt hat die Synode gezeigt, dass wir keine zentralen Supermärkte brauchen, sondern viele Tante-Emma-Läden in unseren Dörfern“, formulierte Runggaldier.
Anschließend hielt Helmut Hell, der Organisationsberater der Synode, ein Kurzreferat zum Thema „Wert der Vernetzung“. Um gemeinsam zu arbeiten und sich zu vernetzen, brauchen Menschen den Dialog und Wege, um aufeinander zuzugehen. „Dialog ist nicht Information und nicht Debatte. Dialog hat mit Hören und Eingehen zu tun“, betonte Hell.
In Kleingruppen tauschten sich die 40 anwesenden Mitglieder zu verschiedenen Themen aus. Dabei standen die Aufwertung der zukünftigen Pfarrgemeinderäte, die Ergebnisse der Synode und das Thema „Wie treten wir mit den Anderen in Dialog?“ im Mittelpunkt. Neben Ideen, Vorschlägen und Visionen wurden auch viele praktische Tipps und „best practice“-Beispiele genannt und vorgestellt. Mit einer gemeinsamen Andacht fand die Forumskonferenz ihren besinnlichen Abschluss.