Sorge tragen für das gemeinsame Haus
Unsere Lebensweise in der Welt des scheinbar unbeschränkten Konsums und schnellen Verbrauchs, der digitalen Verbundenheit und gleichzeitiger sozialer Vereinzelung, der ökologischen Krisen und der gesellschaftlichen Orientierungslosigkeit ist fragwürdig geworden. Papst Franziskus benennt in seinen Enzykliken Laudato sii und Fratelli tutti in eindringlichen Worten die Erde als unser gemeinsames Haus und Leihgabe Gottes an alle Menschen. Er schreibt: „Sorge tragen für die Welt, die uns umgibt und uns erhält, bedeutet Sorge tragen für uns selbst. Wir müssen uns aber zusammenschließen in einem Wir, welches das gemeinsame Haus bewohnt.“ (Fratelli tutti, 17)
Als Katholisches Forum wollen wir gemeinsam mit unseren Mitgliedsorganisationen bewusst „auf den Schrei der Erde und die Klage der Armen hören“, wie es Papst Franziskus angemahnt hat. Ein solches Hören befähigt uns zu einer fürsorglichen Haltung, zu einer Haltung der Wertschätzung dem Anderen gegenüber, zu einer Haltung der Gastfreundschaft und der Geschwisterlichkeit, den Grundlagen einer menschlichen Gesellschaft. Dazu unterstützen wir die politischen und gesellschaftlichen Anstrengungen, gemeinschaftlich die Grenzen dafür festzulegen für das, was genug ist und deshalb ausreichend und gut für unsere Gesellschaft. Eine einfache Lebensführung, Genügsamkeit, Verzicht und Mäßigung bilden bleibende Orientierung für ein gutes Leben.